Therapiebegleithund Bootsmann

Therapiehund Bootsmann
Bootsmann, Juni 2012

Mit an Bord ist seit dem 22. November 2009 ein niederländischer Schapendoes. Er hört auf den Namen “Bootsmann“. Bootsmann hat im Frühjahr 2012 erfolgreich seine Ausbildung zum Therapiebegleithund am M.i.T.T.T. abgeschlossen.

Der Einsatz von Therapiebegleithunden in der psychotherapeutischen Praxis ist vielfältig. Grundsätzlich vermittelt der Hund durch seine offene und freundliche Kontaktaufnahme ein Gefühl von Akzeptanz und Willkommen sein. Er bewertet nicht nach menschlichen Maßstäben. Es ist ihm egal, welchen Status jemand hat und ob er in der Schule erfolgreich ist. Das Tier zeigt seine Zuneigung unmittelbar und echt (Schwanzwedeln und freudige Aufregung, wenn das Kind kommt).

Therapiebegleithund Bootsmann
Therapiebegleithund Bootsmann April 2013

Dadurch hilft er, besonders in der ersten Phase der Therapie, Schwellenängste und Unsicherheiten abzubauen. Auch sonst konnten Studien gut belegen, dass die Anwesenheit von Tieren auf viele Menschen positive Effekte haben, die Muskeln etwa entspannt sind, Blutdruck und Herzfrequenz werden gesenkt, die Aufmerksamkeit ist erhöht.

Hinzu kommt, dass viele Kinder und Jugendliche den Kontakt zu einem Tier als lustvoll erleben, was sich deutlich positiv auf die Therapiemotivation auswirkt. Therapieziele können sinnhafte Bedeutung durch den Hund erlangen (z.B. Erwerb von Impulskontrolle – den Hund nicht erschrecken). Freude und Wohlbefinden des Tieres wirken ansteckend und das Kind erhält eine deutliche und klare Rückmeldung auf sein Verhalten. Die Präsenz des Hundes steigert die Aufmerksamkeit und die Aufnahmebereitschaft und fördert die Wahrnehmung gesunder und vitaler Anteile (Aktivierung von Ressourcen).

Spezifische Einsätze eines Hundes in der Verhaltenstherapie

Neben diesen grundlegenden Wirkfaktoren gibt es auch spezifische Einsätze etwa bei der Behandlung von Kindern und Jungendlichen mit Ängsten vor Hunden (Tieren), bei sozialen Ängsten, Problemen im Kommunikationsverhalten, Antriebslosigkeit im Rahmen von depressiven Episoden oder Aufmerksamkeitsproblemen und Impulskontrollstörungen.